Tagestipps im Radio

Tagestipps

Dienstag 18:00 Uhr Bremen Zwei

Hörspiel: Weihnachten bei Hoppenstedts - Loriots Klassiker zum Fest

Diese Kult-Folge aus der Reihe Loriot von 1978 gehört mittlerweile für viele Menschen zum festen Weihnachts-Repertoire. Es geht dabei unter anderem um die wichtige Frage: "Wann packen wir die Geschenke aus?".

Dienstag 18:00 Uhr Cosmo

COSMO Konzerte XXL

24.12.2024 Le-Guess-Who?-Festival - Keno Mescher lädt in COSMO Konzerte zu einer Reise nach Utrecht auf das Le-Guess-Who?-Festival. 1EListening is the way forward 1C ist das Motto des liebevoll kuratierten Programms. Am Heiligen Abend gibt es Jazz und Soul, ein spirituelles Happening aus Marokko, sanfte Gitarrenklänge, mauretanischen Desert Blues und experimentelle UK-Club-Sounds. Meshell Ndegeocello ist US-amerikanische Bassistin, Sängerin und Komponistin. Die Grammy-Gewinnerin spielt Soul, Funk und Jazz. Und baut dabei, begleitet von Zitaten wichtiger Persönlichkeiten wie James Baldwin - einen Tempel der Deepness, in dem auch getanzt werden darf. Im 1EGroote Zaal 1C des Tivoli Vredenburg präsentierte das Amsterdam Andalusian Orchestra zeremonielle Musik des Nordens Marokkos. Begleitet von beeindruckenden Laser-Projektionen wurde ihre Show zu einem audiovisuellen Gesamtkunstwerk. Myriam Gendron aus Quebec sorgte bei ihrem Solo-Auftritt in der bis auf den letzten Platz gefüllten Pieterskerk für eine so intensive wie intime Atmosphäre. Lyrics auf Englisch und Französisch, begleitet von sanften Gitarrenklängen und behutsam eingesetzten Effekten. Dizzy Gillespie hat Kahil El Zabar mal als den 1Ebesten Perkussionisten der Welt 1C bezeichnet. Obwohl er nie zum Star wurde, gilt er für viele als eine der wichtigsten Persönlichkeiten im internationalen Jazz. Auf dem Le-Guess-Who? zeigte er eindrucksvoll seine Qualitäten als Frontman und Bandleader. Die mauretanische Sängerin Noura Mint Seymali stammt aus einer Griot-Familie und spielt Psychedelic Desert Rock, der viele traditionelle Elemente aufgreift. Mit einer großartigen Band und leidenschaftlicher Bühnenperformance wurde ihr Auftritt zu einem der Highlights beim Le-Guess-Who?. Der britische Musiker Actress ist bekannt für die Dekonstruktion elektronischer UK-Club-Stile wie Garage und 2-Step. Auf dem Le-Guess-Who? spielte er ein sphärisches Live-Set zwischen Dance-Beats und abstrakten Klangkulissen. Alle Konzerte wurden aufgenommen in Utrecht auf dem Le-Guess-Who?-Festival vom 7. bis zum 10. November 2024.

Dienstag 18:05 Uhr BR-Heimat

BR Heimat am Heiligen Abend

Moderation: Werner Aumüller Stille Nacht, heilige Nacht! Lieder und Weisen zur Weihnachtszeit Mit Werner Aumüller Heiligabend! Für viele beginnt mit diesem Abend das Weihnachtsfest. Vielleicht endlich auch die weihnachtliche Stille und Stimmung, die ja im Advent oft noch so vermisst wird. Werden wir uns wieder reich beschenken und dafür viel Geld investieren oder gibts vielleicht auch Geschenke, deren Wert sich anders misst? Und was ist mit Gott? Wie sehen Begegnungen mit Gott aus und wer glaubt denn an sowas? Antworten auf all diese Fragen gibt Werner Aumüller in Fränkisch vor 7 am Heiligen Abend.

Dienstag 18:30 Uhr Bremen Zwei

Hörspiel: Der Teepalast

Helene Vosskamp hat nichts zu verlieren. Die arme, ungebildete Fischerstochter bricht im 19. Jahrhundert in ihrem ostfriesischen Heimatdorf auf - zu einer abenteuerlichen Reise. Auf dem gefährlichen Seeweg reist sie über London bis nach China. Dort möchte sie als erste Frau mit Tee handeln. Später wird sie in Bremen als die sogenannte Teekönigin ihr eigenes Teehaus eröffnen. Neben Verlust, Gefangenschaft und harter Arbeit lernt sie auf dieser Reise auch die Liebe kennen - und unbezahlbare Freundschaften.

Dienstag 19:03 Uhr NDR Info

Gruß an Bord

Eine Brücke zu deutschen Seeleuten auf allen Meeren Seit Weihnachten 1953 bildet die NDR-Radiosendung "Gruß an Bord" eine Brücke zwischen den Seeleuten auf den Meeren und ihren Angehörigen in Deutschland: Seeleute schicken Grüße in die Heimat, ihre Familien haben die Möglichkeit, ihren Lieben auf hoher See ein frohes Fest und ein gutes, neues Jahr zu wünschen. Damit die Besatzungen die Traditionssendung auch in fernen Häfen auf den Weltmeeren empfangen können, hat der NDR eigens für Heiligabend zusätzlich Kurzwellen-Frequenzen angemietet, die die Grüße um die Welt tragen: 15770 [kHz] Atlantik Nordwest 6030 [kHz] Atlantik Nordost 13830 [kHz] Atlantik Süd 11650 [kHz] Atlantik / Indischer Ozean (Südafrika) 9635 [kHz] Indischer Ozean 6080 [kHz] Europa Gruß an Bord

Dienstag 19:03 Uhr SRF 2 Kultur

Jazz Classics

We 19re Dreaming of a White Christmas Steigen Sie ein zum bimmelnden Sleigh Ride. Mit Jingle Bells ziehen wir durchs Winter Wonder Land bis zum Santa Claus Who 19s Coming to Town. Gegen den kleinen Hunger rösten wir Chestnuts on an Open Fire. Und natürlich ist es dann Rudolph the Red-Nosed Reindeer, der Sie bis zum O, Tannenbaum zieht. Die Kutsche steht bereit: Wir wünschen Ihnen eine wunderbar swingende Holy Night.

Dienstag 19:05 Uhr BR-Klassik

BR-KLASSIK - Georg Friedrich Händel: "Messiah"

Mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks Georg Friedrich Händel: "Messiah", HWV 56 (Sibylla Rubens, Sopran; Daniel Taylor, Countertenor; Paul Agnew, Tenor; Klaus Mertens, Bass; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Ton Koopman) Anschließend: Georg Friedrich Händel: Concerto B-Dur, HWV 332; Concerto F-Dur, HWV 334 (Freiburger Barockorchester: Petra Müllejans) Als Georg Friedrich Händel im August 1741 der Auftrag erreichte, ein Oratorium über Jesus Christus zu schreiben, machte er sich sofort ans Werk. Drei Wochen später hatte er fertiggestellt, was eines der berühmtesten Oratorien der Welt werden sollte: "Messiah". Weihnachtlich ist nur der erste Teil - er befasst sich mit der Geburt Christi. Teil zwei gilt der Passion, Teil drei der Wiederkehr und Verherrlichung des Erlösers. "Der Messias" blieb immer bekannt und beliebt und wird auch im deutschen Sprachraum gerne zur Weihnachtszeit aufgeführt. BR-KLASSIK sendet am Heiligabend das ganze Oratorium in einer Aufnahme in englischer Sprache mit Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Ton Koopman. Die Solisten der Aufnahme eines Konzertes im Herkulessaal der Münchner Residenz aus dem Jahr 2008 sind Sibylla Rubens, Daniel Taylor, Paul Agnew und Klaus Mertens. Der Organist, Cembalist und Dirigent Koopman gehört zu den Pionieren der historisch informierten Aufführungspraxis. Mit seinen Interpretationen, Aufführungen und seiner Arbeit als Lehrer prägte er das Verständnis barocker und klassischer Musik neu. Im Oktober feierte er seinen 80. Geburtstag.

Dienstag 20:03 Uhr SWR Kultur

Musik und Literatur zu Weihnachten

Weihnachtliche Geschichten und Bräuche Von Anja Brockert und Bettina Winkler Festlich und feierlich soll er sein, der traditionelle Heiligabend. Anja Brockert und Bettina Winkler begleiten Sie mit stimmungsvoller Musik und Geschichten über weihnachtliche Bräuche und Rituale - alte und neue. Es geht um den Barbarazweig und um die Weihnachtsgurke. Wir hören von verschneiten Wäldern, Weihnachtsdeko aus Kunstschnee und von den geheimnisvollen Raunächten. Und etwas heiter wird es auch: mit Geschichten über komische Familienrituale an Heiligabend und kleine Katastrophen in der Küche. Dazu viel festliche Musik von Johann Sebastian Bach, Igor Strawinsky, Ottorino Respighi und vielen anderen. (SWR 2020) Literaturliste: 1.) "Schnee" von Robert Walser Aus: Robert Walser: Kleine Dichtungen, Suhrkamp Taschenbuch, 4. Auflage 2016 2.) "Advent" von Rainer Maria Rilke Aus: Weihnachtsgedichte / R.M.R. Die Gedichte, Frankfurt a.M.: Insel, 1998 "Weihnacht" von Friedrich Glauser Aus: Weihnachten in der Schweiz, Unionsverlag 2018 3.) "Barbaratag" von Ingeborg Drewitz Aus: Friedrich Schorlemmer (Hg.): Dezembernacht. Gedichte und Geschichten zur Advents- und Weihnachtszeit. Radius Verlag 2019 4.) "Die gute alte Weihnachtsgurke" von Angelika Bucerius Aus: Stephan Koranyi/ Gabriele Seifert: Weihnachtsüberraschung, Reclam Verlag 2015 5.) "Die Bescherung" von Hanns-Dieter Hüsch Aus: Zauberhafte Geschichten zum Vorlesen. Ausgewählt von Gesine Dammel. Insel Taschenbuch, 2020 6.) "Das Haus vom Christkind" von Kathrin Schrocke Aus: Stephan Koranyi/ Gabriele Seifert: Weihnachtsüberraschung, Reclam Verlag 2015 7.) "Perlen vor die Säue" von Vincent Klink Aus: Reiner, Matthias (Hg.): Unter dem Tannenbaum. Geschichten zur Weihnacht. Insel Verlag, 2020 8.) "Von den Jahreszeiten des Körpers" von John von Düffel Aus: Zauberhafte Geschichten zum Vorlesen. Ausgewählt von Gesine Dammel. Insel Taschenbuch, 2020 9.) "Raunächte" von Urs Faes (Auszug) Aus: Urs Faes: Raunächte, Insel Verlag Berlin 2018 10.) "Dreikönigstag" von Heinrich Hansjakob (Auszug) Aus: Paulsen, Gundel (Hg.): Weihnachtsgeschichten aus Baden. Husum Verlag, 2. Auflage 1990 Musikliste: Jan Dismas Zelenka: "Magnificat" Katia Plaschka (Sopran) Marburger Bachchor L"Arpa Festante München Leitung: Nicolo Sokoli Wilhelm Lutz-Rijeka: "Der Junge und der Morgen voller Schnee" Ensemble Clarinesque Max Reger: "Weihnachtstraum" Markus Becker (Klavier) Hugo Distler: "Ich brach drei dürre Reiselein" Singer Pur Heinrich Isaac: Introitus, Tractus und Communio "Rorate coeli" Miriam Feuersinger (Sopran) Daniel Schreiber (Tenor) Les Escapades Trad./Georg Friedrich Händel/Chris Walden: "We wish you a merry Christmas/Joy to the world " Till Brönner (Trompete) Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Leitung: Nan Louise Schwartz Franz Liszt: Scherzoso und "Ehemals" aus: "Der Weihnachtsbaum " Martha Argerich, Stephan Zind (Klavier) Igor Strawinsky: Choral-Variationen über das Weihnachtslied "Vom Himmel hoch, da komm" ich her" SWR Vokalensemble Stuttgart SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern Leitung: Paul Goodwin Jule Styne: "Let it snow! Let it snow! Let it snow!" Bing Crosby (Gesang) London Symphony Orchestra Johann Christoph Pez: Drei Sätze aus dem Concerto pastorale F-Dur Jan Nigges, Michael Schneider (Blockflöte) Baroque Avenue Victor Young: "Beautiful Love" Vincent Klink (Basstrompete) Patrick Bebelaar (Klavier) Michel Godard (Tuba) Gavino Murgia (Saxofon) Carlo Rizzo (Tamburin) Johann Christoph Pez: Vier Sätze aus dem Concerto pastorale F-Dur Jan Nigges, Michael Schneider (Blockflöte) Baroque Avenue Eberhard Budziat: Marzipan Tango Ebu & The Thing of Swing Giya Kancheli: "Twelfth night" George Vatchnadze (Klavier) Ottorino Respighi: "La befana" aus: Römische Feste Philharmonisches Orchester Oslo Leitung: Mariss Jansons Peter Cornelius: "Die Könige" op. 8 Nr. 3 Olaf Bär (Bariton) Helmut Deutsch (Klavier) Johann Sebastian Bach: "Gloria in excelsis Deo" BWV 191 Gerlinde Sämann (Sopran) Johannes Kaleschke (Tenor) Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung Leitung: Rudolf Lutz Hanns Dieter Hü ...

Dienstag 20:03 Uhr SR2 Kulturradio

SR kultur Weihnachtskonzert

Christmas Classics - Swing Edition Münchner Rundfunkorchester Wayne Marshall, Dirigent Joan Faulkner, Gesang Leroy Anderson A Christmas Festival Jule Styne Let it Snow Felix Bernard Winter Wonderland Alan Silvestri Suite (The Polar Express. Film) Mel Tormé The Christmas Song George David Weiss What a Wonderful World Nigel Hess A Christmas Overture Serge Prokofiev Troika (Lieutenant Kijé op. 60) Hugh Martin Have Yourself a Merry Little Christmas José Feliciano Feliz Navidad Irving Berlin White Christmas Johnny Marks Rudolph the Red-Nosed Reindeer Leroy Anderson Sleigh Ride Franz Xaver Gruber Silent Night Aufnahme vom 11. Dezember 2024 aus dem Prinzregententheater in München

Dienstag 20:05 Uhr Deutschlandfunk

Hörspiel

Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater Von Klaus Buhlert Regie: der Autor Mit: Jens Harzer, Samuel Finzi, Michael Lucke, Eva Gosciejewicz, Stefan Wilkening Komposition: Klaus Buhlert Ton und Technik: Angela Raymond, Wolfgang Rein Produktion: SWR/Deutschlandfunk 2011 Länge: 30"33 Kleists berühmter Text über den Verlust der Anmut durch das reflektierende Bewusstsein wird in Klaus Buhlerts Inszenierung zu einem musikalisch und akustisch reich instrumentierten Hörspiel. Mit Jens Harzer und Samuel Finzi. Die essayistische Erzählung "Über das Marionettentheater", erschienen 1810 in den von Kleist herausgegebenen Berliner Abendblättern, erkundet das Wesen der Kunst zwischen Natur und Kultur, Bewusstheit der Mittel und Naivität der Ausführung. Ausgangspunkt des Gespräches zwischen dem Ich-Erzähler und einem berühmten Tänzer ist die Anmut der Bewegung von Marionetten. Wie Tiere oder Kinder sind sie sich ihres Tuns nicht bewusst - und gerade das sei Voraussetzung ihrer Schönheit und Anmut. Die Herren erörtern daraufhin, ob oder wie in Zeiten, die durch die moderne Naturwissenschaft und Aufklärung ihre Unschuld eingebüßt hat, die verlorene Anmut durch die Kunst wiederzugewinnen sei. Ist auch Sprach-Musik - und somit dieses Hörspiel - vielleicht eine Antwort auf die Kleistsche Fragestellung? Klaus Buhlert, geboren 1953, lebt als Komponist für Theater und Film und als Autor, Bearbeiter und Regisseur von Hörspielen in Berlin. Nach dem Studium der Musik, Akustik und Informatik ging er ans MIT in Cambridge und promovierte dort. 1983 holte ihn George Tabori als Komponisten ans Theater. Neben Hörspielprojekten wie Herman Melvilles "Moby Dick" (BR 2015) oder Robert Musils "Mann ohne Eigenschaften" (BR 2004) hat er eigene, klangorientierte Hörstücke produziert, zuletzt "absolute zero!" (Deutschlandfunk 2024). Über das Marionettentheater

Dienstag 21:03 Uhr Bayern 2

Heilige Nacht von Ludwig Thoma

Heilige Nacht - Eine Weihnachtslegende Von Ludwig Thoma Gelesen von Fritz Straßner Aufnahme von 1968 Es musizieren die Jagerhäusl-Dirndln, die Tuxer Buam und die Roaner Sänger

Dienstag 22:00 Uhr ERF Plus

ERF Gottesdienst

"Friede auf Erden" ERF Feiertagsgottesdienst zu Heiligabend mit Claudia Schmidt aus dem Medienhaus in Wetzlar.

Dienstag 22:03 Uhr WDR3

WDR 3 Jazz

Mit Thomas Mau Till Brönners "Silent Night" Jedes Jahr begeistert Till Brönner das Publikum mit seinem Weihnachtsprogramm. Auch in Düsseldorf macht Deutschlands Star-Trompeter mit seiner traditionsreichen Weihnachtstournee halt. Diese Weihnachtskonzerte bedeuten Till Brönner viel. Sie sind für ihn so etwas wie ein festes Ritual in der Adventszeit. Das mag an den Erfahrungen aus seiner Kindheit liegen, denn er kommt aus einer Familie, in der die Trompete zu Weihnachten oder zu anderen Festtagen immer eine große Rolle gespielt hat. Deshalb fällt es ihm auch leicht, seinem Weihnachtsprogramm eine ganz persönliche Note zu geben. Zur Band, die Till Brönner auf die "Silent Night"-Tournee mitgenommen hat, gehören die Sängerin Kim Sanders, Fausto Beccalossi, Akkordeon, Olaf Polziehn, Keyboards, Christian von Kaphengst, Bass und David Haynes, Schlagzeug. WDR 3 Jazz präsentiert einen Konzertmitschnitt vom 9. Dezember 2024 in der Tonhalle Düsseldorf.

Dienstag 23:03 Uhr WDR3

WDR 3 Open

Mit Klaus Walter Laura Nyro - die größte Singer/Songwriterin ohne eigenen Hit Barbra Streisand, Blood Sweat & Tears, The 5th Dimension, Frank Sinatra und viele andere machen ihre Lieder zu Hits. Laura Nyro selbst ist vielen: Too much. Zeit für eine Wiederentdeckung mit einer 19-CD-Box. "Laura Nyros Musik ist ein Whirlpool Nexus aus R&B, Doo Wop, Broadway, Oper, Folk und ihrer individuellen Art von Soul." Das schreibt die britische Pophistorikerin Vivien Goldman im Booklet zu "Hear My Song: The Collection 1966-1995", einer 19-CD-Box mit dem Lebenswerk der kriminell unterschätzten Singer/Songwriterin Laura Nyro, die 1997 mit 49 Jahren gestorben ist, Eierstockkrebs. Goldman hat noch mehr Interessantes über Nyro zu sagen: "Sie dachte wie eine Bandleaderin, sogar als sie solo war." Oder:"Nyro kann sogar den Menstruationszyklus in Poesie verwandeln." Das stimmt, wird aber möglicherweise nicht jedermann überzeugen, ebensowenig wie die neun Versionen von "Emmie" auf dieser Sammlung, nicht jedermann will neunmal demselben lesbischen Liebeslied lauschen.1947 kommt sie als Laura Nigro in der Bronx zur Welt, Vater italienischer Trompeter, die Vorfahren der jüdischen Mutter stammen aus Polen und Russland. Nigro heißen als jüdisches Mädchen in der Bronx? Keine gute Idee, denkt die Mutter und tut, was Jüdinnen und Juden tun, wenn sie aus Osteuropa an der Freiheitsstatue ankommen: Namen ändern: Nigro goes Nyro. In den 50ern und 60ern inhaliert die junge Laura den polyglotten wie polyphonen Sound einer Stadt, die noch als Schmelztiegel durchgeht, im besten Sinn. Laura saugt alles auf, lernt Klavier spielen und kompiliert, kompostiert, komponiert aus allen möglichen Quellen ihre eigene Musik mit dem nervösen Heebie-Jeebies-Drive des Jazz. Vielen ist das einfach too much. Ebba Durstewitz, Autorin und Musikerin bei der HH-Band JaKönigJa, glaubt, dass viele Leute Angst hatten vor Laura Nyro. Das habe "vielleicht auch damit zu tun, dass hier jemand viel zu viel von allem war. Zu viel Musik. Soul, R&B, Jazz, Folk, Gospel, Debussy, Kirchenmusik, Ravel und Broadway Show Tunes. Zu viele harmonische und rhythmische Brüche, zu viele Asymmetrien. Zu viel Text mit zu vielen Rätseln und Mysterien zwischen zu viel Himmel und Hölle. Zu viel Überirdisches, zu viel Jenseitiges, zu viel Andersartigkeit, zu viel Eigenständigkeit, und ja, bestimmt auch zu viel Weiblichkeit." Laura Nyro in Ex & Pop , eine Rehabilitation unter dem bewährten Motto: Lieber zu viel als zu wenig.

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