In der elitären Privatschule am Rande Kopenhagens, die unerklärlicherweise plötzlich auch schwer erziehbare, straffällige Kinder aufnimmt, ist die Zeit der Schüler auf die Sekunde genau geregelt. Dass dahinter vielleicht ein geheimer Plan stecken könnte, erweist sich schon bald als schreckliche Realität. Peter Høeg beschreibt den Verlust der Kindheit durch eine ins Unmenschliche getriebene Humanität, die alles hinauf ans Licht zerren will, was von Natur aus noch zweifelhaft und dunkel ist. Høegs Roman basiert teilweise auf Selbsterlebtem. Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Peter Høeg Aus dem Dänischen von Angelika Gundlach Mit: Sebastian Rudolph, Ludwig Trepte, Rosalie Thomass, Thomas Hatzmann u. a. Komposition: Cornelius Schwehr Bearbeitung und Regie: Hermann Naber SWR 2007
Jossl Brenner war ein jüdischer Schriftsteller, Übersetzer, Hebräischlehrer und Gewerkschaftler. Geboren im Russischen Kaiserreich 1881, reist er als Zionist nach Palästina. 1921 wurde er während der Pogrome zu Jaffa von arabischen Zivilisten ermordet. Maxim Biller imaginiert in fiktionaler Subjektivität - empathisch, humorvoll, gnadenlos - seine Biografie und beschwört das Leben eines widersprüchlichen Menschen zu Beginn des letzten Jahrhunderts - ein modernes Leben zwischen Hybris, Orientierungslosigkeit, Verzweiflung, Liebe, Kunst wie jüdischer Heimat- und Identitätssuche. Mit: Adriana Altaras, Samuel Finzi, Joel Basman, Deleila Piasko, Leo Altaras, Christoph Franken u. a. | Ton und Technik: Michael Stecher | Assistenz: Stefanie Ramb | Musik: Florian van Volxem / Sven Rossenbach | Regie: Dominik Graf | Produktion: SWR 2024 - Premiere
1931 führte Friedrich Bischoff, damals Intendant in Breslau, bei der "Rundfunk- und Phonoschau Berlin", dem Vorläufer der heutigen Funkausstellung, Ausschnitte aus neuen Hörspielproduktionen vor. Er gab seiner Beispiel-Sammlung aus der Entwicklungsarbeit der Radiokunst den Titel "Das Hörspiel vom Hörspiel". Unter diesem Titel stellt in diesem Jahr Inke Arns, Mitglied der unabhängigen Jury, Werke aus dem jährlichen Wettbewerb um den Karl-Sczuka-Preis vor - Werke der autonomen Radiokunst. Regie: Inke Arns Produktion: SWR 2024 - Premiere
Steven Byerley hat als Staatsanwalt noch nie einen Unschuldigen verfolgt und sich nachdrücklich für die Abschaffung der Todesstrafe ausgesprochen. Im Wahlkampf um das Amt des Gouverneurs behauptet sein Gegner Francis Quinn, er sei ein Roboter, da man ihn nie schlafen, essen oder trinken sehe. Um alle Zweifel auszuräumen, müsse er sich einer Reihe von Tests unterziehen. Das verweigert Byerley unter Berufung auf seine Bürgerrechte. Als Roboter wäre es ihm allerdings nach dem ersten Gesetz der Robotik programmbedingt unmöglich, einem Menschen Schaden zuzufügen. Doch als bei einer Wahlkundgebung ein Zuschauer Byerley provoziert, schlägt er zu. Die Gerüchte sind somit widerlegt und sein Wahlsieg scheint sicher. Nur für die Robotpsychologin Dr. Susan Calvin sind nicht alle Zweifel ausgeräumt, denn es gibt einen einzigen Fall, in dem ein Roboter doch ein menschliches Wesen schlagen könnte: wenn dieses Wesen in Wahrheit auch nur ein Roboter wär
Sie lernten sich 1928 kennen und wurden bald eines der berühmtesten Paare des 20. Jahrhunderts: Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre. Ihre Art des Zusammenlebens galt vielen als Alternative zur Kampfzone der bürgerlichen Ehe. Das Pariser Intellektuellen-Duo Sartre und de Beauvoir machten ihre Beziehung und ihr Leben zum Teil ihres Werkes. Die großen Freiheiten, die sie einander einräumten, faszinierten viele. Die Tiefe ihrer Bindung ist sehr viel schwieriger zu beschreiben. Das Dokumentar-Hörspiel rekonstruiert Szenen dieser Liebe aus Tagebüchern, Briefen und Interviews.
-Feelgood-Roadtrip- Clara und Fabrice versuchen, den Karmann zu reparieren. Plötzlich wird der Mechaniker zum Reisegefährten. Claus strandet mit seiner Reisebekanntschaft Mario in Paris und stellt sich der Herausforderung, nicht alles unter Kontrolle zu haben.
Mehr Infos unter www.wdr.de/k/bff & hoerspiel@wdr.de
Von Leticia Milano
WDR 2024
www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Podcast-Tipp: Tee mit Warum
Bei einem Becher Tee diskutieren die Hosts Denise M´Baye und Sebastian Friedrich große Fragen des Lebens. Sie sprechen mit Philosophen und Alltagsmenschen und erkunden, was uns Sinn und Sicherheit gibt.
https://1.ard.de/tee-mit-warum-podcast-cp
-Dokufiktion- Manchmal reicht schon ein Lied aus der "Mundorgel", um die Albträume wiederzuerwecken. Nachdem die Betroffenen jahrzehntelang darüber geschwiegen haben, was ihnen als Kind in den Verschickungsheimen widerfahren ist, berichten sie es nun. // Triggerwarnung: Das Stück handelt von körperlicher und seelischer Gewalt gegenüber Kindern. // Von Sabine Ludwig / Komposition: Rainer Quade / Regie: Claudia Johanna Leist / WDR 2022
- Sound Art - Das erste deutsche Hörspiel produzierte am 24. Oktober 1924 der Frankfurter Rundfunkleiter Hans Flesch. Zum 100. Jubiläum durchleuchtet der Radiomacher Andreas Ammer die "Zauberei auf dem Sender".
In einer nahen Zukunft überfluten Bots alles mit Fakes, nur mächtige Filter schaffen ein wenig Ordnung. Eine junge Beamtin gilt plötzlich selbst als Spam und muss ihre Menschlichkeit vor einer unmenschlichen Behörde beweisen. Wer kann ihr dabei besser helfen als eine Aktivistin, die für Maschinen-Rechte kämpft? Mein Leben als Spam - SciFi-Satire von Hans Christoph Böhringer | Audio Fiction | 8 x 25 Minuten | Regie: Pauline Seiberlich | Redaktion: Katarina Agathos | BR 2024 Mit Banafshe Hourmazdi, Virginia Obiakor, Carolin Conrad, Vincent Redetzki, Jakob Tögel, Carmen Yasemin Ipek, Valentin Mirow u.a. Öffentliche Präsentation auf den ARD Hörspieltagen 2024: https://x.swr.de/s/hst2024meinlebenalsspam
Welche Farbe kommt Schnee am nächsten? Bläuliches Weiß oder weißliches Blau? Schneerosa? Ein buntes Nichts? Beseeltes Wasser? Wohnt Gott dort, wo es unendliche Formen gibt: Im Kristall? Ruth Johanna Benrath verabredet sich mit Jakob Böhme zu einem Dialog der Freiheit. Der Görlitzer Mystiker (und "erste deutsche Philosoph!") macht sich Gedanken, ob der Himmel im Mund des Menschen genug Platz hat. Und vertraut ihm - in Gottes Auftrag - die Welt an: "Denn keine Creatur kan der Welt Wunder an Tag und ans Licht bringen, als der Mensch." Diesen Vorschuss an Zuversicht muss die Autorin nach vierhundert Jahren ergänzen: "Zuersthat der Mensch den Wald / verbrannt dann die Elefanten / dann die Sonne / und dann sich selbst". Wie eine Doppelhelix ziehen Böhme & Benrath in je eigener Stimmung eine Linie, die eine Kurve ist. Zum Anfang dessen, was wir über uns wissen, item: über Gott & die Welt. Produktion: MDR 2024 Öffentliche Präsentation auf den